Der Weg ist das Ziel sein – so steht es in weisen Schriften
Doch andererseits freuen wir uns über jede Trophäe eines erreichten Ziels und hoffen, möglichst schnell das große, finale Ziel zu erreichen.
Recht haben die weisen Schriften: Wenn die Einzelmomente so groß werden, dass sie ein ganzes Leben füllen können, so liegt darin die wahre Beglückung und nicht im Erreichen des großen Ziels.
Alle Schritte, die wir gegangen sind im Leben, haben uns entwickelt, verfeinert, herausgefordert, hinterfragt, neu erfunden, entfaltet.
Doch wo stehen wir im großen, großen, großen, gesamten Bild?
Es gibt ein altes Spiel aus dem Sanskrit mit dem Namen Leela. Eine Fläche mit vielen Möglichkeiten und Erlebnisbereichen, die uns verschiedene positive und negative Emotionen entdecken lassen, inneren Abgründe, Hoffnungen und Möglichkeiten, um über uns selbst hinauswachsen, um die Prüfungen des Lebens zu bestehen.
Ich kann auf diesem Spiel am Startpunkt beginnen und schauen wo mein nächstes Abenteuer im Leben sein soll und mich dem dann hingeben. Wenn das Abenteuer beendet ist, dann kann ich neu würfeln und schauen, wo ich dann lande. Dieses Spiel hat doch oben einen Punkt der höchsten Erleuchtung und wenn du über ihn hinausschießt, fällst du wieder herunter.
Wenn du das Spiel und damit das Leben verstanden hast, weiß du, das es nicht darum geht, ein hohes Ziel zu erreichen, sondern jedes einzelne Abenteuer in seiner Vollkommenheit zu genießen und so viele Abenteuer wie möglich zu erleben.
Das ist der wahre Reichtum.
Aus dieser alten, indischen Inspiration entstand dieses Arbeitsblatt, befreit von Vorstellungen von Chakren und Benennungen.
Es sind nur Farben. Die Benennung ist nicht wichtig, bist du jedoch neugierig, so lege deinen Finger auf die Farbe, wie auf ein Tor und schaue und lausche.
So kannst du wie in Narnia durch den Kleiderschrank in das nächste Abenteuer springen. Ob du es dann erkennen kannst oder du nur einen Drang spürst, dem du nicht mehr widerstehen kannst, ist nicht wichtig. Hast du das Abenteuer erlebt, dann kannst du ihm auch einen Namen geben, wenn du es für notwendig erachtest. Doch warum eigentlich? Verstehen werden es eh nur die, die selber Abenteurer sind und die auch dieses erlebt haben. Und dann braucht es keinen Namen.