Durch Tore unbekannte Räume entdecken
Wenn wir miteinander reden, geht es dann um die Worte, oder bieten wir einander Tore in Themen an, um die es wirklich geht? Begriffe, Bilder, Diagnosen, Benennungen sind doch alles nur Tore, durch die wir gehen können oder eben nur auf der Oberfläche bleiben können.
Gehen wir hindurch, finden wir Geschichten, Aufgaben, Angebote. Der Mensch bietet nur das Tor zu dem, was dahinter vielleicht entdeckt werden möchte. Unsere Bilder, Worte und Beschreibungen reichen oft nicht aus, die Räume dahinter zu beschreiben, denn sie sind viel größer und freier.
Wie schaffen wir es, nicht an der Oberfläche kleben zu bleiben, sondern die Tore zu durchschreiten?
Und können wir es auch, wenn keine Worte oder Bilder als Tore angeboten werden? Hey, ist nicht das, was wir anderen als Fakten, Bilder, Geschichten und Auffassungen präsentieren, nichts anderes als eine Einladung an den anderen, durch unsere dargebotenen Tore unsere Themen zu betreten, sich selbst ein Bild zu machen und dieses dann uns zu präsentieren, als Spiegelung unserer eigenen Wahrnehmung?
Wenn wir als Coaches oder Therapeuten Menschen zuhören, warum sie zu uns gekommen sind, so kommen sie nicht, um ihre bereits bestehende Auffassung zu bestätigen, sondern um eine andere Perspektive auf ihr Thema zu erlangen.